Pressemitteilung

Harbour Front Literaturfestival 2025: Literaturboom in Hamburg

Rekordjahr mit Weltliteratur, Haltung und Aufbruch

Das Harbour Front Literaturfestival 2025 geht mit einem Besucherrekord zu Ende: Rund 33.000 Besucherinnen und Besucher kamen zu 80 Veranstaltungen an 25 Hamburger Spielorten – eine Steigerung von über 35 Prozent gegenüber der bislang besucherstärksten Ausgabe 2023.

Damit ist die 16. Ausgabe die erfolgreichste seit der Gründung des Festivals im Jahr 2009 und unterstreicht Hamburgs Rolle als eine der großen Literaturmetropolen Deutschlands. Nach der lit.COLOGNE gilt das Harbour Front als zweitgrößtes Literaturfestival Deutschlands.

Festivalabschlusswochenende: Debütpreis „NEXT.GEN: new voices“ mit öffentlicher Jury und Publikumspreis sowie Weltpremiere mit Pynchon

Zum Abschluss wurde im Oberhafenquartier der neugestaltete Debütpreis “NEXT.GEN: new voices“ verliehen. Den mit 10.000,- Euro dotierten Preis erhielt Annegret Liepold für Unter Grund (Blessing Verlag).

Erstmals tagte die Jury öffentlich und diskutierte ihre Entscheidung live auf der Bühne – das Publikum konnte den Entscheidungsprozess Schritt für Schritt mitverfolgen. Die Mitglieder der aus Hamburger Buchhändlerinnen und Buchhändlern bestehenden Jury waren: Andrea Hinz-Meyer (Buchhandlung Heymann Blankenese), Christiane Hoffmeister (Büchereck Niendorf Nord), Julia Kemp (Buchhandlung Lüders), Pascal Mathéus (Buchhandlung Wassermann).

Zusätzlich wurde erstmals ein Publikumspreis vergeben, über den die Besucherinnen und Besucher vor Ort per Voting abstimmten. Dieser ging an Lina Schwenk für “Blinde Geister” (C.H.Beck).

Parallel zum Festivalfinale wurde die Weltpremiere der deutschen Lesung von Thomas PynchonsSchattennummer“ präsentiert – mit O-Tönen von Elfriede Jelinek und Denis Scheck, gelesen von Jens Harzer.

Programmlinien und Themen des Festivals

Mit den Linien NOW, FOREVER, FUTURE und NEXT.GEN setzte das Festival klare Schwerpunkte: für gesellschaftspolitische Themen, nachhaltiges Denken und die nachwachsende Generation, für Selbstermächtigung und für die Sorge um die Freiheit.
Hinzu kamen die etablierten Reihen INTERNATIONAL und SOUNDS sowie die neu geschaffene Programmlinie EIGENKREATIONEN – ein Labor für spartenübergreifende Formate zwischen Literatur, Musik und Performance.

Das ERÖFFNUNGSWOCHENENDE mit Chimamanda Ngozi Adichie, Auma Obama, Mieko Kawakami und Isabel Allende setzte den Grundton: persönlich, international, weiblich, vielstimmig, kraftvoll – Abende der Selbstbehauptung und Zuversicht.

Zahlreiche DISKURSVERANSTALTUNGEN widmeten sich der Frage nach Freiheit in Politik, Kunst und individueller Verantwortung.

In der Begegnung zwischen Liao Yiwu und Wolf Biermann ging es um Freiheit und Exil und das Anschreiben gegen Unterdrückung und Vergessen; zwischen Kamel Daoud und Navid Kermani um das Bewahren der Freiheit im Kampf gegen extremistische Ideologien. Eva Illouz, Michel Friedman, Carolin Emcke und Lea Ypi beleuchteten Fragen von Demokratie, Toleranz, Verantwortung und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Unter dem Dach von FUTURE erforschte das Festival das Verhältnis von Mensch und Natur: Antje Boetius und Boris Herrmann erzählten im Deutschen Hafenmuseum und auf den Schiffen PEKING und Schaarhörn von der Verantwortung des Menschen für die Ozeane. Robert Macfarlane fragte in Kooperation mit Greenpeace: „Sind Flüsse Lebewesen?“ – und beantwortete sie mit: Ja. Schirmherr Eckart von Hirschhausen verband in zwei Veranstaltungen Wissenschaft, Musik und Humor und zeigte, was wir als Gesellschaft von Pinguinen lernen könnten.

In der Programmlinie INTERNATIONAL feierte Dan Brown mit seiner einzigen Lesung in Deutschland die Welt der Thrillerliteratur. Ian McEwan, Donna Leon, Édouard Louis, Samantha Harvey und andere standen für die internationale Klasse des Programms.

Die DEUTSCHSPRACHIGE LITERATUR war mit Caroline Wahl, Martin Suter, Thomas Melle, Marc-Uwe Kling und Leif Randt ebenfalls stark vertreten.

Besonderen Beifall erhielt die neue Reihe EIGENKREATIONEN: ”Vorglühen“ (Benjamin von Stuckrad-Barre & Jan Delay), Rocko Schamonis “Gala des Scheiterns“ (mit Joachim Meyerhoff & Charlotte Brandi), Johann Scheerers “Play“ (mit Anke Engelke) und Philipp Hochmairs mitreißende Buchperformance zeigten, wie vielseitig Literatur heute klingen kann.

FESTIVALZENTRUM: Das neue Festivalwohnzimmer in der Rathauspassage wurde zum offenen, niedrigschwelligen Zentrum für Lesungen, kostenfreie Workshops sowie Kinder- und Jugendprogramme.

O-Ton Joachim Lux:

Erfolgreiches Pilotprojekt: ein Festival der Vielfalt und der Kontraste

Das Festival war aufregend und großartig – ein echtes Pilotprojekt, ein mutiger Sprung ins kalte Wasser. Es war ein beglückendes Festival, dank eines überaus neugierigen Publikums und vielen aufregenden Künstlerinnen und Künstlern. Im Rückblick war das Festival von großer Spannbreite, Vielfalt und enormen Kontrasten geprägt und durchdrungen:

Dan Brown und Lea Ypi, Ian McEwan und Kamel Daoud/Navid Kermani, Stuckrad-Barre/Jan Delay und Chimamanda Ngozi Adichie, Caroline Wahl und Thomas Melle – all das hatte mit- und nebeneinander Platz, samt zahlreichen popliterarischen Eigenkreationen. Unterhaltung, Haltung, die Sorge um die Freiheit – all dies hat die Stadtgesellschaft offenbar entzündet und ein Publikumsfestival mit Anspruch ermöglicht. Wir haben noch viele, viele Ideen – wir kommen wieder!

Bis dahin aber: Helfen Sie, den Buchhandel zu retten! Sage und schreibe 25% der Buchhandlungen mussten in Deutschland in den letzten fünf Jahren schließen. Das ist – dank Internetportalen und unser aller Käuferverhalten – wahrhaft dramatisch! Wehren wir uns gegen das Sterben des örtlichen Buchhandels!

Dank & Ausblick

Das Harbour Front Literaturfestival bedankt sich bei allen, die dieses Festival möglich gemacht haben: bei einem fantastischen Publikum, großartigen Künstlerinnen und Künstlern, allen Förderinnen und Förderern, sowie Partnerinnen und Partnern, die das Festival getragen und unterstützt haben.

Im Herbst 2026 kehrt Harbour Front zurück, mit neuen Stimmen, neuen Orten, neuen Ideen und derselben Neugier, die alles trägt.

Das Gesamtprogramm unter: www.harbourfront-hamburg.com

Kontakt für Presseanfragen:

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79098 Freiburg      10115 Berlin
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Kontakt zum Veranstalter:

HARBOUR FRONT LITERATURFESTIVAL
Daniela Wiesner / Programm, PR & Marketing
Tel. : +49 30 25 39 16 29
E-Mail : daniela.wiesner@harbourfront-hamburg.com
Web : http://www.harbourfront-hamburg.com

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